Borderlands

[Paul S.]
Heute berichte ich über ein im ersten Moment durchaus freundlich und gutmütig wirkendes Spiel, hinter dessen Fassade sich allerdings leider nur ein weiteres Killerspiel versteckt: Borderlands.
Beim ersten Start des Spiels sieht es eigentlich ganz normal aus. Die Grafik, welche Aussieht wie von (Klein-) Kindern gemalt wirkt idyllisch und ein netter Roboter, der sich uns als Claptrap vorstellt zeigt uns die Grundlagen des Spiels. Auch die ersten Aufträge wirken durchaus harmlos und sind auch ebenso inszeniert, so helfen wir etwa dem gutmütigen Doktor Zed oder sorgen dafür dass ein Automat wieder Strom bekommt.
Was danach jedoch passiert, trifft jeden Kenner vernünftiger Spiele allerdings wie ein Schlag ins Gesicht: Wir sollen mit unserer Waffe wehrlose Tiere umbringen, wobei wir durch die moralisch äußerst fragwürdigen Kommentare des oben erwähnten Roboters darin noch bestärkt werden. Die dargestellte Gewalt ist dabei so explizit (Köpfe zerplatzen, Blut spritzt, Gliedmaßen werden abgetrennt), dass wir uns fragen, warum das Spiel in Deutschland überhaupt frei verkäuflich ist, eine dementsprechende Anfrage an die FSK ergab erneut - nichts.

Im weiteren Verlauf des Spiels offenbahrt die Metzelorgie jedoch erst ihr komplett wahres Gesicht - wir werden zum töten von Banditen gezwungen, welche stumpf als böse dargestellt werden, ohne dass ihre eigentlichen Absichten auch nur im geringsten verdeutlicht werden, der Hauptcharakter verfällt in eine sture Schatzsuche ohne Gewinner und metzelt dabei alles nieder was sich ihm in den Weg stellt, immer wieder werden eindeutig verrückte Charaktere durchweg positiv dargestellt, Protagonisten, mit denen sich der Spieler auch nur im Geringsten identifizieren könnte gibt es nicht, oder aber wir erhalten den Auftrag sie brutal zu ermorden. Zu dem Ganzen Übel gesellen sich noch kaum fassbare "Talente", etwa das verätzen (bzw. verbrennen, elektroschocken) der Gegner, allesamt explizit blutig und brutal dargestellt.